Schöner kann ein Herbstmorgen nicht starten. Keine Wolke am Himmel, schönes Lichtspiel beim Sonnenaufgang und eine leichte Brise Wind. So geht es naxch dem Frühstück noch auf eine schnelle Runde hinaus aufs Wasser.
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Der Tag startete mit dichtem Nebel daheim und einer dichten Wolkendecke. Leider ist die Sonne nicht wirklich heraus gekommen. So wurde es ein fauler Tag und wir haben im Bauch vom kleinen Wal herum gegammelt. Das tut auch schon mal gut. Zum Abendessen gibt es Fischstäbchen mit neunen Kartoffeln und Spinat. Jetzt lassen wir den Abend mit einem Glas Wein langsam ausklingen.
Der Morgen startet ganz normal, eine Runde Sport und dann ein gemütliches Frühstück im warmen Bauch der Balena. Draussen spürt man den Herbst schon deutlich, denn es ist richtig kühl draussen. Dazu ist auch noch alles feucht. Die Sonne versucht langsam alles zu wärmen und zu trocknen, was gegen Mittag dann zu einer wundervollen Nebelbank führt, die über den Hafen zieht. In der dichten Suppe kann man nicht mehr viel erkennen. So geht es auch den Booten auf dem IJsselmeer, denn aus allen Richtungen sind die Nebelhörner der Schiffe zu hören. Gut…es ist mehr ein getröte, denn mehr als so eine kleine Nebeltröte haben wir auch nicht an Bord. Aber auch die ist zu hören.
Wir packen jetzt gemütlich zusammen und düsen heim. Es war ein schönes Wochenende. Ein goldenes Herbstwochenende sagt der Wetterbericht voraus und die Sonne vertreibt langsam den leichten Nebel, der neben der Autobahn durch die Felder zieht. Im Hafen angekommen, strahlt die Sonne am Himmel und es weht eine leichte Brise. Schnell ist alles verstaut und es geht hinaus aufs Wasser. Justus, die Windselbststeueranlage segelt die Balena sicher über das IJsselmeer. Man muss immer wieder schauen, denn es sind heute bei dem schönen Wetter viele Boote auf dem Wasser. Der Wind kommt erst aus Ost und dreht dann langsam immer weiter nach Nord und später auch wieder zurück. So segeln wir mit dem kleinen Wal ein schönes Dreieck ins IJsselmeer. Erst einmal entlang des Flevopolderufer, dann parallel zu ehemaligen Insel Urk hinaus auf das freiere Wasser. Unterwegs kommt mir eine Idee, wie ich aus dem Spinackerbaum einen Genackerbaum machen kann und probiere das direkt aus. Nach der Halse geht der Genacker hinauf und bläst sich gut ein wenig vor dem Schiff auf. So können bei dem Kurs recht hoch am räumen Wind, alle Segel stehen. Die Balena unter Vollzeug. Wir segeln heute gute vier Stunden und kommen leicht durch gefroren zurück in den Hafen. Nach dem die Balena wieder sicher an ihren Leinen Vertäut ist, besuchen wir unsere ehemaligen Stegnachbarn von Gegenüber und gratulieren Ihnen zu Ihrem schönen neuen Schiff. Sie sind dieses Wochenende zu Besuch und schauen sich Ihre Box an, in der Sie ab nächstem Frühjahr liegen wollen.
Danach gibt es leckere Warps zum Abendessen. Die erste Runde schaffen wir noch beim Sonnenuntergang im Cockpit, dann wird es aber doch zu kalt und wir ziehen uns in die Kajüte zurück. Hier ist es jetzt bei Kerzenlicht und der Wärme der Dieselheizung ganz gemütlich. Das Wochenende steht unter dem Motto Mountainbike fahren. Ich bin mit meinem Neffen zum kleinen Wal gefahren und wir haben die Mountenbikes mitgenommen. In Lelystad gibt es eine super gut ausgebaute Strecke. Klar, die Höhenmeter fehlen, aber sie hat spannende Herausforderungen, die es zu meistern gilt. In dem schönen Abendlicht gibt es dann noch eine leckere Pizza.
Der Morgen starte wie immer. Erst mal Frühsport mit dem Rad, zumindest eine kleine Runde, denn ich bin heute noch nicht so richtig wach. Danach gibt es ein leckeres Frühstück unter blauen Himmel im Cockpit und der Kaffee hilft beim wachwerden :-) Danach geht es noch eine Runde hinaus aufs IJsselmeer. Heute ist noch weniger Wind als gestern und dazu hat er auf Südwest gedreht. So geht es erst einmal mit dem großen Spinnacker los Kurs Urk, aber schön langsam. Später luve ich ein wenig an und es geht ein wenig schneller voran. Dann geht der Spi herunter und ich luve Kurs Sporttonne an. dort segele ich eine Wende und es geht zurück zur Marina. Auch wenn die Strecke bei dem wenigen Wind nicht lang ausgefallen ist, hat sie total Spaß gemacht. Am Ende wird es auch noch einmal spannend, denn es donnert ein wenig und zieht sich schnell zu. Wir kommen aber noch gut in den sicheren Hafen. Danach wird schnell alles zusammen gepackt und es geht heim zum grillen. Der Freitag verläuft ein wenig chaotisch. Morgens wird angekündigt, dass die Niederlande weiter hoch gestuft werden sollen und man in Quarantäne muss. Am Ende eine Katastrophe für ein Wochenende. Also abwarten und es passiert nichts. Nachmittags, als die Nachricht für den Dienstag kommt, bin ich gerade mit dem Rad unterwegs. Also Ruhe bewahren und mit Freude am Samstag zum Wal fahren. Es ist echt eine schräge Zeit. Der Wal freut sich auf der einen Seite, begrüßt uns aber auch mit ganz vielen Spinnengewebe und allem, was sonst so bei vielen Mücken hinterlassen wird. Also erst einmal eine Runde Deckschrubben, nachdem alles verstaut ist. Das geht aber doch recht schnell und sieht wirklich viel besser aus. Danach packe ich die Segel aus und es geht ab hinaus aufs IJsselmeer. Es weht eine leicht, aber gute Brise und so genieße n wir jeden Moment auf dem Wasser. Ich Segel ein Dreieck ins Meer und fahre mit Genacker heim nach Lelystad. Es ist einfach schön draussen auf dem Wasser. Danach lassen wir den Nachmittag im Hafen ausklingen und es gibt noch ein leckeres Abendessen. Einfach schön, dass es trotz allen Coronawidrigkeiten geht, zum Boot zu fahren. Die Coronainzidenzen gehen überall deutlich zurück und so kommt man einfacher von a nach b. Ja, Vorsicht und Rücksicht ist immer noch geboten. Also Abstandhalten und auch Maskentragen, wo sich viele Menschen an einem Ort aufhalten. Wir haben zumindest die erste Impfung gut hinter uns und sind zum Boot nach Holland gefahren. Da derzeit weniger Menschen als normal vor Ort sind, erobert die Natur sich den Hafen ein kleines Stück mehr zurück. Das Wasser ist klarer und voller großer, wie kleiner Fische. Überall wird gebrütet. Manchmal kann man so, bei besonderen Momenten zuschauen. Die kleinen Schwalben wachsen sehr rasant :-) Dazu das Wetter genießen, dass im Verlaufe das Tages immer besser wird. Die Wolken verziehen sich langsam und so können wir leckeres Sushi zum spannenden Fußballspiel Deutschland gegen Portugal im Cockpit genießen. Der Abend klingt mit dem erfolgreichen Ergebnis des Fußballspiels aus und in der Nacht ziehen Gewitter auf und das Deck wird vom Sturzregen überspült.
Mal darf man in diesen Zeiten nur mit einem Schnelltest, dann einem PCR Test einreisen. Gefühlt ist man nicht erwünscht. Um so größer ist der innere Jubel, als die Niederlande Duitsland am Donnerstag Mittag auf "geel"(gelb) setzen. Das heißt, es geht wieder zum Boot. Also los und heute Morgen hingedüst. Gestern gab es nach einem halben Jahr erstmalig die Chance, im Restaurant essen zu gehen und so gab es als guten Start für das Wochenende ein leckeres Abendessen bei Fabio im Bellini, unser Lieblingsitaliener. Der kleine Wal hat die Zeit an seinen Leinen gut überstanden und die Schwalben haben gut auf ihn aufgepasst, was man deutlich sieht. Ich sage noch spaßig, das Deck gehen wir beim Segeln einweichen. Beim Setzen der Segel binde ich das erste Reff ins Großsegel, denn der Wind heult in den Masten. Dazu sorgt der nordwestliche Wind für eine gute Welle, denn diese rollt über das gesamte IJsselmeer heran. Erst geht es hoch am Wind Kurs Flachwassertonne und raus aus dem Gewusel an Booten in der Einfahrt zur Schleuse Lelystad. Es sind eine ganze Menge Schiffe unterwegs. Dann falle ich ein wenig ab und es geht mit rauschender Fahrt Kurs Urk. Einer kleinen Stadt, die früher einmal eine Insel im IJsselmeer gewesen ist. Die hohen Wellen steigen immer wieder am Bug hoch und überspülen das gesamte Deck. Ab und an findet eine auch den Weg bis ins Cockpit. Bei einer war ich auch zu langsam und jetzt muss mein Rücken trocknen. Nicole entspannt sich in der Sonne und erholt Ihren angespannten Rücken. Urk liegt in der Sonne und ich segele bis vor die Hafeneinfahrt, bevor ich umdrehe und es zurück zum Hafen geht. Jetzt kommen die Wellen etwas schräger von hinten und die Balena rast sie immer wieder hinab. Dann kommt das Unvermeidliche, eine Welle ist wohl deutlich schneller als wir und steigt ins Cockpit sowie auch über das Deck. Brrr, jetzt ist alles nass, auch mein leckeres Brot, denn gerade hatte ich für uns etwas zu essen gemacht. Ich hoffe, dass das Deck jetzt sauber ist. Nachdem wir knapp vier Stunden unterwegs waren, laufe ich auf die Hafeneinfahrt zu und möchte die Maschine anwerfen. Hier gibt es nur ein kurzes Grr und dann Ruhe. Die Batterie hat den Winter definitiv nicht überlebt, denn es ist nicht genügend Strom zum anlassen da. Wir versuchen noch, den Sonnenfeldern nachzujagen, um ein wenig Strom über das Solarpanel einzufangen, es reicht aber nicht aus.
So kommt ein neuer Schlachtplan her. Anlegen unter Segel und das bei dem Wind, der noch deutlich zugelegt hat. Also Großsegel runter, Fock wieder ausgerollt und gewendet. Klar, dass hinter uns ein Frachter dicht am Ufer entlang fahren muss und etwas abkürzt. Es muss ja alles noch spannender werden. Jetzt aber schnell mit der Fock in den Hafen. Um die Ecke rum und in die Hafeneinfahrt klappt das gut und bis zu dem Übungssteg für Motorfahrten kommen wir gut. Jetzt die Fock eingerollt und mit der letzen Fahrt in die Ecke. Der Wind drückt ordentlich, dass ich zwar nicht den Steg erwische, uns aber am Roller gut auffangen und zum Steg ziehen kann. Schnell ist der kleine Wal vertäut und das Ladegerät an den Strom angeschlossen. Es dauert nicht lange und ich kann die Maschine problemlos starten und die allgemeine Aufregung über das spektakuläre Anlegen legt sich ganz. Also wieder abgelegt und ab in die Box. Auf das Abenteuer hin erholen wir uns erst einmal mit einem späten Mittagsschlaf. Der hat auch gut die Zeit überbrückt, denn der Himmel reißt auf und die Abendsonne kommt immer wieder lange hervor. So können wir unsere Nudeln und den leckeren Salat im Cockpit essen und den Abend unter der wieder getrockneten Decke genießen. Das Licht zur blauen Stunde wirkt heute besonders schön. |
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Mai 2022
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