Nachdem alles aufgeräumt ist, schauen wir uns noch einmal den Wetterbericht an und können es kaum glauben, fünf Windstärken, wo sollen die denn herkommen. Wir legen mit fast allen anderen Booten ab und wollen um 10:55 Uhr durch die Brücke aus dem Jachthafen auslaufen. Das sorgt in dem langen Schlauch des Hafen für einen richtigen Verkehrsstau. Der Wind schiebt von hinten und ein Boot nach dem anderen rangiert durch das schmale Hafenbecken.
Auf dem Weg durch die Brücke wird der kleine Wal seefest gemacht und alle Leinen und Fender werden weggeräumt. Im Vorhafen kommen die ersten Vorboten des Windes an und wir stecken das zweite Reff ins Großsegel. Dann geht es hinaus auf das Wattenmeer. Es steht direkt einen ordentliche Welle und geht gut rauf und runter. Zum kleinen Großsegel, rolle ich die Fock auch nicht ganz aus. Ist aber kein Problem für den kleinen Wal, er rast auch mit der wenigen Segelfläche los. Im Surf die Wellen hinab stehen immer wieder sechs Knoten auf der Logge. Nur der Tiefenmesser kommt mit dem wilden Segeln nicht zurecht. Er zeigt immer wieder sehr komische Wassertiefen an. Das macht mich auf der einen Seite hier und da nervös, auf der anderen Seite vertraue ich auch, dass es zwischen den Tonnen im Fahrwasser tief genug ist.
So rasen wir nach Terschelling.
Dann erreichen wir die Ansteuerungstonne und der Spuk mit den Wellen ist vorbei. Geschützt hinter den Sandbänken ist das Meer ruhig und wir können entspannt die Segel bergen. Nur zieht sich der Weg von der Ansteuerungstonne bis zum Hafen von Terschelling noch ein wenig, denn wir haben Strom gegenan. Auf dem Weg zum Jachthafen kommen wir an den vielen Plattbodenseglern vorbei, die nach einer Regatta noch hier auf Terschelling liegen und feiern.
Im Hafen ergattern wir noch einen schönen Platz am Steg und genießen den Nachmittag in der Sonne. Heute ist das erste mal Kurzehosenwetter. Zum Abendessen fahren wir mit den Rädern in den "Walvis", ein Lokal an der Westseite vom Ort mit einem super Blick hinaus aufs die Sandbank und das Meer. Es ist so schön, dass man draußen sitzen und den Abend genießen kann.