Der Wind pfeift durch die Masten. Gute vier Windstärken wehen über das IJsselmeer und langsam brechen immer größere Flecken blauer Himmel durch die Wolkendecke. Da muss man einfach eine Runde segeln gehen. Schnell ist die Balena segelklar und los geht es. Erst ein wenig entlang des Ufers Kurs Kraftwerk, dann eine Halse und mit rauschender Fahrt den Deich entlang. Es geht gut los und schnell stecke ich das erste Reff ein, was an der Geschwindigkeit fast nichts ändert. Nach einer knappen Stunde fahre ich eine Halse und es geht hoch am Wind zurück zum Hafen. Dabei spürt man den Wind deutlich, denn der kleine Wal legt sich hoch am Wind segelnd reichlich auf die Seite. So zu segeln macht einen riesen Spaß.
0 Comments
Der Morgen beginnt sportlich und dabei fallen ein paar Regentropfen aus den grauen Wolken. Soll da wirklich noch blauer Himmel kommen? Und kaum gibt es später den Kaffee im Cockpit mit leckeren Brötchen, schaut die Sonne vorbei und die Stellen mit blauen Himmel werden langsam größer. Die Tierwelt erobert die Boote und was sie im Hafen sonst noch findet. Die geschwätzigen Schwalben nisten unter dem Vorbau des Toilettenhauses. Außerdem versuchen sie ihre Nester unter die Großsegelpersenninge zu bauen. Dabei kann man spannende Flugmanöver beobachten. Familie Blässhuhn war da geschickter. Sie hat einfach ein Boot geentert. Ab Mittag gibt es nur noch blauen Himmel. Einzig der Wind, der hat sich über Tag schlafen gelegt. Es ist richtig flau und segeln lohnt sich nicht wirklich. Zum Abend hin kehrt zwar keine Ruhe ein, denn im Hafenlokal gibt es eine Party mit guter lauter Musik, dafür aber einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Es ist Freitagabend und die Entspannung beginnt auf dem kleinen Wal mit einem wundervollen Sonnenuntergang. Der rote Feuerball taucht beinah zischend ins IJsselmeer ein.
Am Himmel hängt ein milchiges Licht und die Sonne geht recht verschwommen auf. In so einer Wetterlage haben früher die Segler gesagt, es ist Sturmlage. Der Wind heult stark durch die Masten und zerrt heftig an den Booten. Der kleine Wal ruckt immer wieder feste an seinen Leinen, die durch den Druck laut knarzen.
Die schweren Böen, die über Nacht schon durch den Hafen gesaust sind, haben den Booten zugesetzt und ausgewickelt, was nicht ordentlich vertäut ist. Zwei Boote weiter schlägt der Genaker halb ausgewickelt und beim Nachbarn rüttelt der Wind an der Vorsegelpersenning. Also los, eine warme Segelhose und Segeljacke anziehen und retten, was noch zu retten ist. Langsam wird es jetzt ein wenig ruhiger und die Vögel fangen an, über das Deck zu hüpfen, um die ein oder andere Spinne zu ergattern. Gut, dass es in der Koje so gemütlich ist. An den Ostertagen im April konnte man die kurzen Hosen tragen, jetzt pfeift der Wind das zweite Wochenende in Folge durch die Masten, dazu hat der Verkehrsfunk heute Morgen in Höhenlagen schneeglatte Autobahnen gemeldet. Irgendwie ein Stück verkehrte Welt. Dafür entstehen über dem Wasser aber wunderschöne Wolkenbilder.
|
Archives
November 2024
|