Der Winter startet dieses Jahr schon im November und sorgte für Kälte, Schnee und so wird es mit dem segeln schwierig. Der kleine Wal kommt somit dann doch noch an Land und darf im trockenen stehen. Aber dafür gibt es noch einiges zu tun. Die Segel müssen runter und das Boot ausgeräumt werden. Es geht aber zum Glück schnell voran. Dank der eingebauten Heizung ist auch das rutschige Deck schnell getaut und ich kann sicher alles an Land transportieren. |
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Gegen Mittag nieselt der regen vom grauen Himmel und gefühlt, hat der Wetterfrosch daneben gelegen. Bei Windfinder war für den ganzen Tag eine Sonnensymbol bei den Wolken. Ob das noch etwas wird? Dazu heult der Wind ordentlich im Mast. Der Tag schreit fort und die Wolken reißen auf, lassen die Sonne und etwas blauen Himmel hindurch. Schnell ist die Malena segelklar gemacht und ich lege für einen kleinen wilden Ausritt unter Segeln auf dem IJsselmeer ab. Beim setzen vom Großsegel setze das erste Reff und lasse für den ersten Kurs, hoch am Wind die Fock ein wenig verkleinert. So hüpft die Balena über die Wellen, die bei dem Nordostwind ganz ordentlich sind. An der Sporttonne A schalte ich die Navigationslichter ein, denn die Sonne ist hinter dem Deich verschwunden und untergegangen. Mit einer Wende gehe ich auf räumen Kurs und rausche die Wellenberge hinab, Kurs zurück auf den Hafen. Der kleine Wal hat richtig Spaß, so über das Wasser zu sausen. Am Himmel steht der halbe Mond und leuchtet vom Abendhimmel. Im Hafen angekommen, vertäue ich das Boot gut, den in den nächsten Tagen kommt wieder ordentlich Wind auf.
Dann mache ich den kleinen Wal wieder klar für die Nacht und verstaue die Segel unter den Persenningen und schütze das Cockpit mit der Persenning. So klingt der Abend aus. Nach dem vielen Wind gestern, ist es über Nacht immer ruhiger geworden. Der Wetterbericht sagt einen Dreher auf Ost voraus. Um Ihn so spät wie möglich zu erwischen, starte ich früh am Morgen. Im Osten erwacht so langsam der Tag. DAs Leuchten am Himmel wird immer schöner und es macht richtig Spaß, bei dieser Ruhe langsam in den ruhigen Morgen zu starten. Es ist auch sonst noch niemand unterwegs. Der Kaffee ist gekocht und den gibt es gleich draussen auf dem IJsselmeer, wenn die Segel gesetzt sind. Als der Wind kommt, ziehen im Osten Wolken auf und das Licht wird immer milchiger. Spannend, von sonnig blau in milchig grau. Aber der Wind bleibt weiterhin flau und es geht nur langsam voran.
Die Sonne lacht vom Himmel und so schaut die Welt einfach viel schöner aus als gestern, mit dem vielen Wind, grauen Wolken und Regenschauern. Es ist auch richtig ruhig, so gut wie kein Wind mehr, der durch den Mast pfeift. Ich schrubbe erst einmal das Deck, damit das Grün ein wenig weniger wird. Dann gehe ich duschen und genieße einen leckeren heissen Morgenkaffee. Danach ist alles vorbereitet und ich laufe aus. Der Wind hat ein wenig zugelegt und so starte ich mit einem Reff im Großsegel. Auf dem Weg zur Untiefentonne vor dem Enkhuizer Flach reffe ich weiter ein. Die Geschwindigkeit bleibt weiter bei guten 5 Knoten. An der Tonne geht es hoch an den Wind Kurs Medemblik. Der kleine Wal wird immer wieder von den größeren Wellen zwischen den kleineren hoch gehoben. Ab und an kracht er auch mal heftig in das Wellental und der kleine Wal wird durch geschüttelt. Am Horizont ziehen dunkle Wolken auf und der Wind legt immer weiter zu. Die Höhe, um Medemblik zu erreichen, kann ich nicht halten, durch den Winddreher falle ich immer weiter ab. Die Böen werden so heftig, dass ich die Fock auch noch verkleinere uns einrolle. Langsam wandert die Sonne am Horizont weiter und ich befürchte, ich erreiche den Zielhafen nicht mehr im hellen. So werfe ich meinen Plan um, wende und segle nach Enkhuizen. Die Einfahrt kann ich gut anliegen und finde an der Kaimauer bei der Tankstelle einen guten Übernachtungsplatz im Jachthafen. Den wilden Ritt auf dem IJsselmeer habe ich bei Instergram festgehalten. Draussen wird es langsam kühler und immer wieder fegt ein heftiger Regenschauer über den kleinen Wal. Somit fällt der Stadtbummel aus und ich mache es mir unter Deck gemütlich und schaue ein wenig am Laptop Netflix....
Jetzt im November habe ich ein wenig Zeit zum segeln und so bin ich heute Morgen zum kleinen Wal gefahren. Ich habe die warmen Segelsachen eingepackt und hoffe, dass der Wind ganz gut wird und nicht ganz so kräftig. Das Sturmtief über Dänemark sorgt ja schon für viel Bewegung in der Luft. Mal schauen wie es wird. Heute habe ich den kleinen Wal zumindest schon mal vorbereitet und so kann es Morgen vor die Türe aufs IJsselmeer gehen.
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December 2024
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