Es geht am Wochenende mal wieder ans IJsselmeer. Das Wetter ist durchwachsen angesagt, mal Sonne, Mal Regenschauer und nicht viel Wind. Wir wollen uns einfach überraschen lassen, was es alles zu tun oder zu machen gibt.
Am Samstag nach der Ankunft sind wir erst einmal in den Laden gegangen und haben uns nach der Möglichkeit erkundigt, die kleine Outdoorlaterne umzutauschen. Die ist leider ein wenig angelaufen. 
Dann haben wir uns über das überdachte Schwalbennest gefreut. Die beiden kleinen sind da echt hartnäckig und Nachts ist es total süß´, denn dann schläft die andere Schwalbe etwas unterhalb auf dem Absatz. Sie lassen sich auch nur wenig durch den regen Verkehr an Menschen stören.
Der Regen hat uns zu einem Besuch im Outlet bewegt, denn mit dem Regen ist auch der Wind eingeschlafen. Wir waren aber nur mittelerfolgreich beim Einkauf und so war das große Highlight des Tages das super leckere Abendessen. Nicole hat vegetarische Bolognese gekocht. Die hat Abends im Cockpit super lecker geschmeckt.
Später fängt es wieder an zu regnen und wir sitzen unten, in der kleinen gemütlichen Kajüte. Auf dem Macbook schauen wir die beiden letzten Folgen der Hafenmeisterserie und drehen dann noch eine gemütliche Runde durch den Hafen.
Es wird eine sehr ruhige Nacht, denn es weht kein Wind mehr und das Wasser ist ganz bleiern.
Der Morgen lockt mit großen Flecken blauen Himmels zum Sport und einem leckeren, langen Frühstück im Cockpit. Es ist immer noch nicht wirklich Wind und so packen wir zusammen und düsen heimwärts. 

Für heute, Pfingstsonntag, ist Regen angesagt, er soll aber erst später am Tag einsetzen. So starten wir mit ein wenig Frühsport und einem leckeren Frühstück in den Tag. Danach geht es bei angenehmer Brise hinaus aufs IJsselmeer, Kurs Nothafen am Deich. Schön und schnell mit halben Wind hin und wieder zurück.
Jetzt haben wir alles eingepackt und sitzen mit einem Glas Sekt aus Australien im Cockpit unter der Persenning und hören den Regentropfen zu.

"Hilfe, ein Massengrab", ruft Nicole laut, nach dem sie ins Schiff geklettert ist und ich beeile mich zu schauen, was los ist. Nachher hat sich eine Maus aufs Boot geschlichen, das hatte ich mal im Wohnmobil und angeknabberte Polster.
Zum Glück ist im Vorschiff nur ein großes Spinnennetz über der Koje. Die Spinne hat dort in den letzten Wochen einige IJsselmeermücken gefressen und die Reste runterfallen lassen. Ich öffne das Vorluk mit der Einladung an die Spinne, dass sie jetzt ausziehen muss.
Nach der ersten Aufregung räumen wir die Balena für die Pfingsttage ein und mache sie bei der Sonne segelklar. 
Erst einmal die Genua tauschen und dann geht es los. Hoch am Wind Kurs Gefahrentonne an der Enkhuizer Sandbank. 

Die Balena rast mit ordentlich Schräglage hoch am Wind voran. Hier und da springt sie fast über die hohen Wellen, taucht danach dann tief in das Wellental ein. Dadurch kommen immer wieder Wellen über das Vordeck.
Wir genießen die Fahrt und ich frage, ob wir nach Texel durchstarten wollen. Bei dem Wind könnten wir mit dem letzten Tageslicht auf der Insel einlaufen. Das bleibt aber nur eine Idee. Unterwegs segele ich eine Regatta mit einem schönen, deutlich größeren Segler, der sehr klassische Langkielerformen auf zeigt. Er zieht immer wieder vor, wenn der Wind nachlässt. Kommt eine Böe, ist die Balena in ihrem Element und rast deutlich höher am Wind davon. So segeln wir eine ganze Zeit gemeinsam auf die Gefahrentonne zu.
Dann falle ich ab, auf einen raumen Kurs, um mir den Segler genauer anzuschauen, danach segeln wir eine Halse und ich muss kurz unter Deck. Dann stehe ich im Niedergang, "Wir sind Helden, beide Luken sind nicht zu und unser Bett schwimmt."
Nicole schaut sich das Desaster an und zieht das Bett ab. 

Wir verteilen die mit IJsselmeerwasser gewaschene Bettwäsche im Cockpit und lassen sie auf dem raumen Kurs zurück trocknen, Sonne und Wind helfen dabei sehr gut. Hoffentlich klappt das auch mit der Kombination Heizung/Matratze, wenn wir am Stromkabel liegen. Nach dem wir gut in der Box angelegt haben, sorge ich für bullige Wärme im Vorschiff und wir setzen uns mit einem Glas Sekt ins Cockpit. Bald gibt es leckeres Abendessen und noch einen Abenteuerbummel durch den Hafen. Wir hatten heute schon unsere Bekannten am Steg gegenüber vermisst. Das Boot ist nicht da. 
Beim betrachten der Angebote des Maklers im Hafen finde ic h das Boot von Uwe. Wir finden sie am Verkaufssteiger und klettern an Bord. Mit einigen Gläsern Wein wird über die Idee des Bootsverkauf gesprochen und die neuen Möglichkeiten, die sich eröffnen.
Da die Heizung im Vorschiff auf der Balena weiter für Wärme gesorgt hat, können wir später in unsere trockene Koje klettern. Was für ein Start ins Wochenende.