325 nm
Jetzt fallen die ersten Regentropfen aus dem Himmel und das Packen fällt ein wenig leichter. Gut, dass es nächsten Freitag schon wieder zum Wal geht und ein Segel-Wochenende ansteht.
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...die schönen dreieinhalb Segelwochen gehen heute zu Ende und nach dem kleinen Abschlusstörn heute steht das Aufsummieren der gesegelten Seemeilen an:
325 nm Jetzt fallen die ersten Regentropfen aus dem Himmel und das Packen fällt ein wenig leichter. Gut, dass es nächsten Freitag schon wieder zum Wal geht und ein Segel-Wochenende ansteht.
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Der letzte Urlaubstag lockt mit traumhaften blauen Himmel zum Genuss. Jetzt gibt es erst mal einen Kaffee im Cockpit in der Sonne.
Über Tag bei sonnigem Wetter 20nm segeln und bei blauen Himmel dem Sonnenuntergang im Cockpit entgegenfiebern.
Ganz einfach :-) Erst einmal dem Wal nach den schönen drei Wochen Segeln den Rücken schrubben. Dann lange faul in der Sonne liegen und lesen. Nachmittags mit dem Rad ins Batavia-Outlet und schauen, was es in den Geschäften Neues gibt. Und dann.... ...nach einem "Albert Heijn" Spezialrezept ein super leckeres Abendessen kochen :-)
Ein schöner Flautentag. ...oder: Warum die Haubentaucher sich über die Stege im Hafen freuen. In Enkhuizen hat er vor dem Regen geschützt und in Lelystad bietet er Halt für die Mehrzimmerwohnung, die aktuell genutzt wird. Die Nester liegen unter den Füßen von uns Menschen und doch sind sie gut geschützt. Wenn man nicht mit besonders offenen Augen durch den Hafen geht, entdeckt man die schönen Vögel in Ihren Nestern nicht.
Wir durften einen Blick auf die Eier werfen. Man konnte sie durch die Ritzen im Steg sehen, bevor Frau Haubentaucher sich auf sie gesetzt hat. Das Nest war schon fast ein Mehrgenerationen-Haushalt. Der kleinere der beiden Nachwuchs-Haubentauchern wirkte von der Größe, als wäre er erst heute geschlüpft. Es ist sieben Uhr früh und der lange Schlag über das IJsselmeer nach Lelystad liegt vor uns. Es ist fast eine der weitesten Segelstrecken auf diesem Gewässer. Die Sonne lacht vom Himmel und der Tag startet in der kurzen Hose. Wir besorgen noch leckere Brötchen und der Wasserkocher beschert für das Auslaufen einen duftenden Kaffee. Im Vorhafen setze ich das Großsegel und in dem Schlauch der Einfahrt nach Hindeloopen rolle ich dazu die Fock aus. Der Wal beschleunigt und wir schalten den Motor ab. Die Fahrt geht rauschend los und es erfordert schon ein wenig Geschick, das Frühstück zu bereiten, während der Faden der kleinen Genua perfekt anliegt und wir hoch am Wind Hindeloopen verlassen. Leider steht der Wind direkt aus Stavoren und wir müssen dorthin einen Kreuzschlag fahren. Kurz vor der Wende reffe ich das Großsegel, denn der Wind hat weiter aufgebrist. Wir nehmen Kurs "Vrowe Zand Nord", um dort in Richtung Flevomarina abzubiegen. Die Tonne können wir knapp anliegen und mit einem Schrick in den Schoten geht es Kurs Heimathafen. Als wir uns diesem nähern, begrüßt uns eine Regatta vor der Haustüre und ein Großsegeler. Er macht sich gut vor unserer Einfahrt. Auf das gute Ankommen und die schönen, spannenden Urlaubstage gibt es einen Sekt als Anleger und später am Abend eine leckere Sushi-Platte im Cockpit. Mmmmmhhhhh, lecker...
Der Morgen beginnt mit einem gemütlichen Frühstück im Cockpit. Dank der Sonne ist es warm und die kurze Hose lockt. Wir beschließen, einen faulen Tag in Hindeloopen zu machen und erst morgen weiter zu segeln. Schnell ist alles weggeräumt und bevor wir das Cockpit für uns zurückgewinnen, ergattern die dreisten Flugkugeln jeden Krümel, den wir übrig gelassen haben. Der Tag vergeht mit lesen, in der Sonne liegen oder einfach faul anderen in der Boxengasse bei den An- und Ablegemanövern zuzuschauen. Es ist einfach schön, dass sich die Sonne zeigt. Der Wind dreht auf Süd und so gar nicht entsprechend der Vorhersage. Mal schauen, was uns dann morgen auf dem Wasser erwartet. Am Nachmittag, als ein paar Schönwetterwolken heranziehen, strolchen wir noch ein wenig durch den schönen Ort und werfen einen Blick in das Hindeloopener Museum. Hier gibt es ein wenig über die Geschichte des Lebens im 17. und 18. Jahrhundert zu entdecken. Das leckere Softeis danach schmeckt auf der Hafenmole besonders gut und lockt uns am Abend in das Lokal, dass auch das Eis anpreist. Es schmeckt einfach lecker und dabei draußen sitzen zu können, gibt dem Essen eine besondere Note. Vom Tisch aus schweift unser Blick immer wieder über den Stadthafen. Langsam schläft der Wind ein und die Sonne lädt dazu ein, den Abend mit einem leckeren Glas Wein im Cockpit ausklingen zu lassen. Morgen heißt es wieder Reise, Reise....
...und die ersten Worte sind, "Es regnet draußen!", steht der frühe Morgentörn fast auf der Kippe. Ich klettere aus der warmen Koje und schaue aus dem Niedergang in den langsam erwachenden Morgen. Die wenigen Tropfen weichen dem aufgerissenen Morgenhimmel und wir schleichen uns wie Piraten unter Segel aus dem Hafen. "Geht die Logge wieder nicht?" - "Doch, aber ich glaube, wir sind noch zu langsam," mit diesen Worten verlassen wir den Hafen. Ein paar Kreuzschläge bringen uns aus der Bucht von Lemmer und es gibt die erste Begegnung am Morgen. Ein Binnenfrachter kreuzt seinen Weg mit uns und zieht auch sein Kielwasser in das stille IJsselmeer. Langsam steigt die Sonne in unserem Heckwasser den Himmel empor und verzaubert den Morgen. Die Wind nimmt ein wenig zu und dreht für uns günstig, so das wir parallel der Küste Kurs Gefahrentonne vor der Untiefe von Starvoren segeln können. Bei den schönen Segelbedingungen ist das Beobachten des morgendlichen Farbenspiels umso schöner. Das Boot duftet nach frischem Morgenkaffee und der Tagesbeginn lädt zum Genießen ein. Es ist wie früher, an der Ecke von Stavoren nimmt der Wind zu und es rollt eine lange Welle über das IJsselmeer. Die Fahrt wird schneller und von Norden her ziehen dunkle Wolken heran. An der Tonne "Vrowe Zand Zuid" stecken wir das erste Reff ins Großsegel. Dank des nördlichen Windes fahren wir noch etwas weiter aufs IJsselmeer hinaus, um in einem Schlag an Stavoren vorbei nach Hindeloopen zu kommen. In dem Hafen und seinem Umfeld habe ich das Segeln gelernt und mit meinem Optimisten den Hafen unsicher gemacht. Ich musste immer noch eine Runde drehen, bevor es dann mit dem Auto heimwärts ging. Es gab Tage, da war der Wind so gut, das ich gar nicht aus dem Opi aussteigen wollte. Mittlerweile haben wir das zweite Reff eingesteckt und rauschen mit leicht gefierten Segeln auf Hindeloopen zu. Die dunklen Wolken haben uns erreicht und bringen neben dem vielen Wind auch Regen mit. Dieser prasselt auf uns herab und versteckt manchmal den Kirchturm von Hindeloopen hinter seinem Vorhang aus Wasser. Kurz vor der grünen Einfahrtstonne bergen wir das Großsegel und surfen mit Vorsegel, unterstützt vom Motor, in den Hafen. Die Einfahrt wir durch einen Bagger verengt, der dafür sorgt, dass die vielen großen Schiffe den Jachthafen sicher befahren können. An der Engstelle kommen uns zwei Fischkutter entgegen, die voller kleiner Schwimmwesten sind. Die Grundschüler machen einen Ausflug auf das mittlerweile raue IJsselmeer. Vor lauter Freude winken und grölen sie herüber. Wir bekommen eine Box weiter hinten im Hafen, wo es ein wenig geschützter ist und genießen erst einmal ein spätes Frühstück.
Die Gewitterwolken kehren vor dem Auslaufen noch einmal zurück und lassen zu dem vielen Regen noch Hagel in den freien Fall. Es blitzt und donnert fast zur selben Zeit über dem Wal und die Windböen rappeln am Schiff. Ob das heute noch eine gute Fahrt wird? Zu allem Übel hat der Wind auch noch auf West gedreht und bläst genau aus der falschen Richtung. Wir laufen bei grauen Wolken aus und die ersten Regentropfen fallen vom Himmel. Je weiter wir uns vom Land entfernen, desto mehr Regentropfen fallen aus den dunklen Wolken und der Wind verändert ständig seine Richtung. Und als könne es nicht schlimmer kommen, entlädt eine besonders dunkle Wolke ihr Wasser über dem Wal. Der Wind dreht noch einmal deutlich und es ziehen am Horizont wieder tiefschwarze Wolken auf. Deutliche Anzeichen für ein aufziehendes Gewitter. Wir beschließen, zurück nach Lemmer zurück zu segeln und segeln nach dem Bergen des Großsegels immer noch fast 5kn mit dem kleinen Vorsegel. An der Wolkenkante, die von der Gewitterwolke wegzieht, zeigt sich deutlich eine Windhose, die sehr beeindruckend ist. Wir schaukeln mit dem Wal sicher zurück in den Hafen und genießen in der Sonne, die endlich wieder länger zwischen den Wolken hervorschaut, "Verse Schapekaas". Eine friesische Spezialität und nur zur Zeit der Lämmer zu bekommen. Ein leckerer Käse, den ich aus alten Zeiten in Holland kenne.
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November 2024
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