Es ist einfach schön, den Blässhühnern beim Bauen ihres Hauses zuzusehen.
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...und ich genieße die Ruhe in der Morgensonne. Hoffentlich ziehen die grummelnden Gewitterwolken vorbei und stören nicht beim Frühstück im Cockpit.
Die Regenschauer enden beim Schließen des Reißverschlusses vom Ölzeug. Wasserdicht und warm verpackt geht die Expedition los. Kurs 60°, quer über das IJsselmeer. Der Wind steht günstig und wir rauschen mit guten 6kn Kurs Lemmer. Es ist schon faszinierend, dass es am IJsselmeer einen Hafen gibt, in dem ich noch nie gewesen bin und dabei habe ich an diesem Wasser mit fünf Jahren meine erste Kreuz mitgesegelt. Damals fragte ich noch, warum können wir denn nicht direkt zum Hafen zurück fahren und ich lernte, dass ein Segelboot nicht direkt gegen den Wind fahren kann. Ja, Neuland Lemmer. Wir rauschen gemeinsam mit einem weiteren Boot durch das Grau aus Wasser und Wolken. Heute wirkt das IJsselmeer riesig, man kann nicht mal die großen Windräder auf dem Polder zwischen Urk und Lemmer erkennen. Nur Dunst. Ob wir das Neuland wohl finden.... Dann tauchen sie aus dem Nebel aus, wie auch die Sonne. Sie zeigt sich am Himmel und zum Anlanden wird das Wetter einfach schön. Der Tag lädt zum Rumgammeln in der Marina "Friese Hoek" ein und aus dem Cockpit blicken wir auf den alten Leuchtturm von Lemmer. Zur Feier des Sonntages genießen wir einen nachmittäglichen Gin Tonic in der Sonne.
...und froh sind, dass der Mensch dieses Dach für sie erfunden hat, müssen schon sehr viele Regentropfen aus dem Himmel fallen.
Am Himmel zeigen sich auch heute viele tiefhängende graue Wolken. Wo kommen die nur alle her? Dazu hat der Wind abgeflaut, so dass die Wolken nur langsam ziehen und es kaum eine Hoffnung auf einen Streifen blauen Himmel gibt. Wir stecken den Kurs von Volendam nach Enkhuizen ab. Wir starten gemeinsam mit einem jungen Pärchen auf einem ähnlich großem Boot wie der Wal. Die beiden sind gestern nach uns in Volendam angelandet. Es ergibt sich ein verstecktes kleines Rennen, denn beide Boote haben das Ziel Enkhuizen. Am Anfang ziehen wir mit über 5kn Fahrt leicht davon. Dann flaut der Wind ab und die beiden holen auf. Das Trimmen der Segel und die ständige Suche nach kleinen Windfeldern lassen den Wal gewinnen und als erster vor der Schleuse ankommen. Danach ergattern wir uns einen Liegeplatz mit Blick auf das Zuiderzee Museum. In Enkhuizen gibt es einen guten Vishandel und damit ist das Abendessen für heute gesetzt. Kibbeling mit Patat und Mayonnaise.... "Mir auf jeden Fall!!!!" ...der dann gemütlich in einem kleinen ruhigen Park hinterm Deich vom Stadthafen genossen wird. Softeis ist einfach lecker.
Heute hat der Wetterbericht so gar kein Erbarmen mit uns und der Tierwelt von Naarden... ...Sonnenschein wechselt sich mit Regenschauern ab, sagt er voraus. Die Realität sieht genauso aus. Kräftiger Wind aus westlichen Richtungen, also immer von vorne. Am Anfang heißt das, nach dem Auslaufen aus Naarden lange unter Motor gegen die Wellen anzustampfen. Das IJsselmeer spuckt immer mehr Wasser über die Reling und das Ölzeug wird immer dicker, das uns vor dem feuchten Nass schützt. Von Amsterdam ziehen deutlich sichtbar dicke Regenwolken auf uns zu. Die Schauerstreifen reichen schwarz bis auf dem Boden, dazu drücken die Wolken den Wind herab und die Böen pfeifen durch die Takelage. Wir rollen die kleine Genua aus und schießen mit viel Schräglage voran. Endlich können wir den Motor ausschalten und legen Kurs Uitdam an. Einmal schnell quer rüber, ein kleiner Hafen an einem Campingplatz. Dank des kräftigen Windes erreichen wir ihn schnell und legen am Meldesteiger an. Unschlüssig schauen wir uns um. Liegt es am Wetter oder an uns, aber so schön ist es hier nicht. So beschließen wir, weiter um Marken herum noch einmal in den schönen Hafen in Volendam zu segeln. Das ist ja quasi nur noch um den Leuchtturm von Marken herum und dann ein paar Kreuzschläge gegen den Wind und wir sind da. Wäre da nicht der Regen... Segeln ist schön..... Doch dann werden wir noch mit ein paar Strahlen Sonne verwöhnt und erreichen den Hafen. Es gibt noch ein kleines Wettsegeln mit einem anderen Boot, dass wir gewinnen und somit als erster am Meldesteiger festmachen. Ein Blick nach achtern zeigt Grünzeug, dass sich um das Ruderblatt gewickelt hatte. Immer diese natürlichen Bremsen, ich hoffe, dass ich alles abbekommen habe. Wir sind dann noch rückwärts an den Liegeplatz manövriert, damit der Wind uns in der Kajüte nicht zu sehr um die Ohren pustet. Das hat mit dem kräftigen Wind sehr gut geklappt. Jetzt zieht der gute Duft des Abendessens durchs Schiff und der gemütliche Abend wird eingeläutet. Ich mache mich nachher noch auf die Suche, ob es hier im Hafen auch so einen Luxus wie in Naarden gibt, eine Camping-Spülmaschine..... Gestern gab es in Volendam noch einen faulen Tag. Die Sonne war einfach super schön und lud zum Faulenzen im Cockpit ein. Am Nachmittag gab es noch einen Bummel zum Supermarkt und der frische holländische Spargel lockte für ein leckeres Abendessen. Heute gab es dafür einen um so aufregenderen Trip. Es ist noch einmal Naarden geplant und das Lokal "Fine" als Ziel für das Abendessen gesetzt. Ich nehme gerne vorweg, dass man hier hervorragend speisen und genießen kann. Das 3-Gang-Menü ist einfach lecker. Es gibt Carpaccio vom Tintenfisch und Rind als Vorspeise, der Hauptgang verwöhnte mit Rinderfilet auf Spargel mit einem herrlich lockeren Kartoffelpüree und als Nachtisch frische Erdbeeren in einem leckeren Gemisch aus Eis und Cream. Dazu einen guten Rotwein, einfach lecker. Aber bis dahin gab es einen langen Segeltag, 15,9 sm. Die gingen bei den guten 4 Windstärken und dem grauen Himmel schnell vorbei. Der Wal ist die raumen Kurse schnell gesegelt und es hat einfach Spaß gemacht, die Wellen mit 7 kn hinab zu surfen. Immer wieder spuckt das IJsselmeer über den Süllrand und macht uns nass. Die Fahrt geht sonnig und rauschend in Naarden zu Ende. Das Abendessen ist auf jeden Fall verdient. Der Morgen beginnt grau und es zeigt sich eine geschlossene Wolkendecke. Was fangen wir nur mit diesem Tag an. Wir wollen in Naarden noch einmal in das leckere Lokal gehen, aber das hat dienstags Ruhetag und nur rumsitzen möchte ich nicht. So studieren wir ausführlich den Wetterbericht. Alle möglichen Ziele werden betrachtet, es gibt aber nur einen wirklichen Weg gegen Westen. Denn hier zeigen die Wetterberichte früher eine kleine Sonne an. Pünktlich um 12 Uhr verlassen wir den Liegeplatz und begegnen erst einmal einem großen Schlepper der Küstenwache. Er sorgt dafür, dass der Möwendung von den Tonnen geschlagen wird und man noch die Farbe erkennt. Er hupt uns dann von hinten quasi an, aber nur um mit den Seezeichen deutlich zu machen, dass er links abbiegen möchte, um an den Pollern dort im Wasser für die Mittagspause fest zu machen. Danach geht es mit dem Motor hoch am Wind durch das Fahrwasser aus dem Goimeer zurück ins IJsselmeer. Wir haben uns Volendam als Ziel ausgesucht. Hier gab es den besten Wetterbericht, einziges Problem, wir müssen hin kreuzen. Der Wind, anfangs kräftig, nimmt doch sehr schnell auf die angesagten 2 Windstärken ab und es ist ein gemütliches Vorantreiben. Erst suche ich Wind unter dem Ufer des Polders und dann vor der Insel Marken. Ich wende für jeden Winddreher, um gut voran zu kommen. Das Schönste aber ist, dass sich Sonne und blauer Himmel auf dem IJsselmeer zeigen und es richtig schön warm ist. Nach vier Stunden erreichen wir die Rompot Marina. Ja, sie gehört zu der Campingplatz-Kette, ist aber überraschend günstig und ruhig. Volendam selber ist durch die Flusskreuzfahrer ein Touristenort und für die schönen Ecken muss man von den Trampelpfaden abbiegen. Jetzt gibt es noch ein leckeres Glas Wein im Abendlicht und ein schöner Tag klingt wundervoll aus.
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March 2024
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