"Geht die Logge wieder nicht?" - "Doch, aber ich glaube, wir sind noch zu langsam," mit diesen Worten verlassen wir den Hafen.
Ein paar Kreuzschläge bringen uns aus der Bucht von Lemmer und es gibt die erste Begegnung am Morgen.
Die Fahrt wird schneller und von Norden her ziehen dunkle Wolken heran. An der Tonne "Vrowe Zand Zuid" stecken wir das erste Reff ins Großsegel. Dank des nördlichen Windes fahren wir noch etwas weiter aufs IJsselmeer hinaus, um in einem Schlag an Stavoren vorbei nach Hindeloopen zu kommen. In dem Hafen und seinem Umfeld habe ich das Segeln gelernt und mit meinem Optimisten den Hafen unsicher gemacht. Ich musste immer noch eine Runde drehen, bevor es dann mit dem Auto heimwärts ging. Es gab Tage, da war der Wind so gut, das ich gar nicht aus dem Opi aussteigen wollte.
Mittlerweile haben wir das zweite Reff eingesteckt und rauschen mit leicht gefierten Segeln auf Hindeloopen zu. Die dunklen Wolken haben uns erreicht und bringen neben dem vielen Wind auch Regen mit. Dieser prasselt auf uns herab und versteckt manchmal den Kirchturm von Hindeloopen hinter seinem Vorhang aus Wasser.
Kurz vor der grünen Einfahrtstonne bergen wir das Großsegel und surfen mit Vorsegel, unterstützt vom Motor, in den Hafen. Die Einfahrt wir durch einen Bagger verengt, der dafür sorgt, dass die vielen großen Schiffe den Jachthafen sicher befahren können. An der Engstelle kommen uns zwei Fischkutter entgegen, die voller kleiner Schwimmwesten sind. Die Grundschüler machen einen Ausflug auf das mittlerweile raue IJsselmeer. Vor lauter Freude winken und grölen sie herüber. Wir bekommen eine Box weiter hinten im Hafen, wo es ein wenig geschützter ist und genießen erst einmal ein spätes Frühstück.
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