Ich schrubbe erst einmal das Deck, damit das Grün ein wenig weniger wird. Dann gehe ich duschen und genieße einen leckeren heissen Morgenkaffee. Danach ist alles vorbereitet und ich laufe aus. Der Wind hat ein wenig zugelegt und so starte ich mit einem Reff im Großsegel. Auf dem Weg zur Untiefentonne vor dem Enkhuizer Flach reffe ich weiter ein. Die Geschwindigkeit bleibt weiter bei guten 5 Knoten. An der Tonne geht es hoch an den Wind Kurs Medemblik. Der kleine Wal wird immer wieder von den größeren Wellen zwischen den kleineren hoch gehoben. Ab und an kracht er auch mal heftig in das Wellental und der kleine Wal wird durch geschüttelt. Am Horizont ziehen dunkle Wolken auf und der Wind legt immer weiter zu. Die Höhe, um Medemblik zu erreichen, kann ich nicht halten, durch den Winddreher falle ich immer weiter ab. Die Böen werden so heftig, dass ich die Fock auch noch verkleinere uns einrolle. Langsam wandert die Sonne am Horizont weiter und ich befürchte, ich erreiche den Zielhafen nicht mehr im hellen. So werfe ich meinen Plan um, wende und segle nach Enkhuizen. Die Einfahrt kann ich gut anliegen und finde an der Kaimauer bei der Tankstelle einen guten Übernachtungsplatz im Jachthafen.
Den wilden Ritt auf dem IJsselmeer habe ich bei Instergram festgehalten.