Ich habe heute alle Hände voll zu tun, denn es herrscht reger Verkehr an Fischereibooten, dazu die schnellen Fähren und das schmale, verwinkelte Fahrwasser. Es steht immer wieder ein Manöver mit den Segeln an, damit der kleine Wal den schmalen Prielen, in denen die Fahrwasser verlaufen, folgen kann. Irgendwann, kurz vor Harlingen, beim Blick zurück, sagt Nicole: "Das sieht aus wie ein Mensch-ärger-Dich-nicht-Spiel, die gelben, roten und grünen Hütchen auf dem Wasser."
Dank eines aufholenden Frachters und Plattbodenschiffs müssen wir nicht lange vor der Brücke warten und fahren mit vielen Segelbooten in die kleinere Schleuse. Dort gibt es lautes Geschrei, denn ein Boot verpasst das Anlegen an der Luvseite und treibt unkontrolliert in der Schleuse hin und her. Am Ende macht die viel größere Bavaria am kleinen Wal fest, um sicher durch die Schleuse zu kommen. Für das schlechte Manöver erntet die Crew nur Kopfschütteln.
Von der Schleuse aus geht es mit halbem Wind bei rauschender Fahrt übers IJsselmeer. Ruck-zuck ist der Hafen von Hindeloopen erreicht. Hier müssen wir für eine Box anrufen, denn der Platz des Havenmeister ist leer. Wir bekommen eine Box vorne an und genießen die warme Sonne im Cockpit mit einem Glas Sekt als Anleger.
Gleich geht es los in den süßen kleinen Ort.