Von der Sonne in Südfrankreich ab ins Gewitter auf dem Wal

Die Crew des kleinen Wal hat sich zwei Wochen ind er warmen Sonne von Südfrankreich herum getrieben. Schöne Städte, wie Dijon und Avingon besucht und das wilde Wasser der Ardèche unsicher gemacht. Zum Abschluß des Urlaubs ist noch etwas Segelentspannung auf dem kleinen Wal angesagt. Ich mache den Wal langsam segelfertig und schaue dabei immer wieder mal nach Südwesten, auf die sich dort zusammenbrauende Wolkenwand. Die sieht nicht wirklich gut aus. Eine glatte Unterdecke, die nach Wind ausschaut und eine Böenwalze, die etwas dahinter unter der glatten Wolkenschicht sitzt.
Dann kommt auch schon das leise grummeln aus der Ferne. Die Gewitterfront rückt immer näher. Jetzt auslaufen, nein, ganz bestimmt nicht. Lieber ein wenig Hafenkino genießen und zuschauen, wie alle schnell vom Wasser in den Hafen geschossen kommen und anlegen...

Es brummelt und hier und da ist sogar mal ein Blitz zu sehen. Die entladen sicher aber eher über dem Land, als über dem Wasser. Es ist einfach schön, die Wolken zu beobachten, die sich in ganz unterschiedlichen Formen annehmen und dabei spannend ausschauen. Nach gut einer Stunde ist die Front durch und dahinter kommt der blaue Himmel angerauscht. Aber nicht so richtig, denn der Wind hat auf die Bremse getreten und das Wasser ist ganz flach und ruhig,
Der kleine Wal läuft trotzdem aus und schleicht erst einmal in der Nähe des Hafens durch das bleiernde Wasser. Dabei kann man über dem Festland immer noch die Gewitter beobachten. Ein spannendes Schauspiel.
Mit dem blauen Himmel kommt noch eine dunkle Wolke angesaust, die für Wind sorgt. Der Wal legt sich auf die Seite und die Logge zeigt plötzlich 5 Knoten an. Es geht zügig voran und das Segeln macht so einfach ganz viel Freude. Es kommen an diesem Nachmittag knapp 10 Seemeilen in gut zwei Stunden zusammen.