Beim Aufschlagen der Augen trauen die Ohren nicht dem Geräusch, dass sie hören. Es prasselt laut auf dem Deck. Ganz viele Regentropfen fallen aus den tiefhängenden Wolken und machen den Start für die Fahrt nach Amsterdam schwer.
Zum Glück sind es nur Schauer, die immer wieder eine kleine Pause mit sich bringen, denn so kommt man morgens zur Toilette und kann den Wasserkanister für den Morgenkaffee auffüllen. Auch werfen wir noch einen Blick aufs Auto, dass im abgesperrten Hafenbereich steht, denn außerhalb des Zaunes hat eine Horde Autoknacker zugeschlagen und eine ganze Menge Autos aufgebrochen. Zum Glück war der Zaun ein gutes Hindernis und die Autos dahinter sind verschont geblieben.
Wir nutzen eine weitere Regenpause und legen ab. Von der Flevomarina geht es erst einmal mit Motor Kurs Schleuse.
Auf dem Weg zur Hafenausfahrt bereite ich den kleinen Wal mit dem dritten Reff im Großsegel vor, denn es bläst ganz ordentlich. Da der Wind aus Richtung Amsterdam steht, müssen wir ein paar Kreuzschläge segeln und fahren so ein schönes Zickzack-Muster ins IJsselmeer. Das Ganze mit einer Menge Schräglage, denn der gute Wind hält sich und die Sonne schaut sehr oft zwischen den vor sich hinrasenden Wolken hindurch.
Wir machen uns auf den Weg zur Trattoire Caprese, in der wir vor zwei Jahren schon einmal lecker essen waren.
Bis zur Fähre kommen wir noch, aber dann öffnet der Himmel seine Schleusen und der Weg zum Italiener und zurück zur Balena ist ein einziger Tauchgang: immer wieder mal luftschnappen und schnell von Pfütze zu Pfütze springen, um schnell voran zu kommen. Jetzt, im Buch vom kleinen Wal, wo die Heizung gerade die Luftfeuchtigkeit der trocknenden Kleidung verdrängt, kann über den leckeren Ausflug nur noch gelacht werden. Und ich habe am Dienstag in Bonn bei Amy MacDonalds Open Air schon gedacht, nasser kann ich nicht werden, heute ist es aber getobt worden.
Gut, dass die U2 Karten erst für das morgige Konzert sind :-)