Je mehr wir uns der Küste nähern, desto mehr reißt der Himmel auf und es zeigt sich sogar die Sonne. Nur der Wind zerrt auf jeder Brücke heftig am Auto. Im Hafen führt uns der erste Halt in den Laden, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich genügend Frostschutz dabei habe. Hier gibt es die schlechte Nachricht: ausverkauft. Frostschutz ist in ganz Holland nicht zu bekommen. Also improvisieren und vorsichtig mit den Resten umgehen, aber das Aufteilen für Motor und Abflüsse klappt.
Im Laden gibt es auch etwas Schönes zu vermelden. Die Weltenbummler von der Hafskip sind für den Sommer zurück, um daheim ein wenig Geld zu verdienen. Bram steht mit knackiger Sonnenbräune im Laden und berichtet, dass er im Sommer Hafenmeister sein wird. Das wird schön, denn ich denke, wir werden die ein oder andere Geschichte abends im Cockpit zu erzählen haben. Wir sind auf die Abenteuerberichte gespannt.
Der kleine Wal zerrt heftig an seinen Leinen, da der Wind für ein aufgewühltes Wasser sorgt. Man muss jeden Zentimeter Haut einpacken und nichts dem Wind preisgeben, dann ist es in der Sonne sogar schön.
Zwischendurch entsorge ich noch Müll und auf meinem Weg zurück frage ich mich, was das am Heck der Balena ist. Pellt sie sich? Ist im Winterlager irgendwas schiefgegangen?
Aber die Antwort ist zum Glück ganz einfach. Jede Welle, die gegen den Rumpf prallt, spritzt ein wenig Wasser hoch, das immer weiter friert und so anfängt, den kleinen Wal in einen Eispanzer zu hüllen. Gut, dass es an Bord eine warme Heizung gibt, besonders bei dem Gedanken, dass es in anderthalb Wochen auf zur Insel Texel gehen soll.