Nicole findet gerade wieder Freude am Autofahren und hat letztes WE schon ein längeres Stück Auto gefahren und dieses WE auch. Das ganze Stück Landstraße bis zum Hafen. Auf dem Weg wechseln sich blauer Himmel, Sonne und Wolken immer wieder ab. Es ist aber total warm. Wir befreien die Balena von den vielen Spinnen, die sich hier in den letzen Wochen ausgebreitet haben. Danach machen wir die Balena Segelklar und fahren eine kleine Runde raus. Der Diesel muß ein wenig orgeln, denn er ist ja schon länger nicht mehr angesprungen, dann bringt er uns aber zuverläßig aus und später wieder in den Hafen zurück. Draussen erwartet uns eine steife Brise, die uns erst ganz ordentlich schiebt und wir am Ende wieder zum Hafen zurück kreuzen müssen. Aber so sind wir fast zwei Stunden unterwegs und ich bin über das erste Reff im Großsegel und die verkleinerte Fock froh, den der Wind brist ordentlich auf. In der Nachbetrachtung waren es teilweise fast sechs Windstärken und das ist mehr als ordentlich. Wir legen gut an und entspannen noch ein wenig im Cockpit, dazu ist auch wieder die Sonne hinter den Wolken hervor gekommen. Später düsen wir zum „vegetarischen Chinesen“ in Lelystad. Der ist einfach Lecker. Mit den Leckereien düsen wir zurück und es fängt auf dem Weg leicht an zu tröpfeln. Nicole sagt noch, „…irgendwoher müssen die starken Gewitter bei uns ja kommen.“
Wir stehen gerade vor der Balena, da fängt es an zu rauschen. Der Wind fegt durch die Bäume, dann durch die Masten und es heult nur noch. Wir kommen so gerade trocken ins Boot, da schüttet es wie aus Kübeln. Ich spanne die Persenning übers Cockpit und wir essen im Bauch der Balena bei Schieflage. Dafür sorgt der Gewittersturm. Hier unten ist es gemütlich und draussen kann man die Hand vor Augen, vor lauter Regen nicht sehen.
Jetzt, ein wenig später ist es total Still. So genießen wir den Abend.